Als Bildhauerin arbeite ich mit klassischen Materialien und stelle mich dem Thema der Darstellung der menschlichen Gestalt. Meine Skulpturen sind aus Gips, Wachs, Ton und Bronze.
Trotz der erkennbaren Tradition in Material und Technik sind die Arbeiten, eine Ambivalenz zwischen einem erkennbaren, physiognomischen Erscheinungsbild und einer Art Grenzsituation des sich Auflösens, des Verschwindens bis zum Gedanken des Nichtseiens. Es sind Figuren zwischen den äußeren Polen des Werdens und Vergehens, von Gefühl, Intuition und Rationalität, die Fragen nach der existenziellen Erfahrung per se wachrufen. Die gesuchte, figurative Darstellung dient als Schauplatz des scheinbaren Lebens und wird als menschliches Dasein in seiner Fülle abgebildet und bleibt auf der Suche nach einer plastischen Gestalt. Ich experimentiere mit dem Gefüge, der Form und den Strukturen der Oberfläche, einer krudigen Erdhaftigkeit, um die Verletzlichkeit des Körpers, des Kopfes zu verstärken. Die Tendenz zur Auflösung der Form findet immer ein Gegengewicht in seiner Festigkeit und der Haltung. Bei den Büsten hat die Haltung des Kopfes eine wichtige Bedeutung. Die Zeichnung hat im Laufe der Jahre durch eine Fülle von Arbeitstechniken eine vielseitige Entwicklung erfahren, sie sind ein selbstständiges Medium und keine Skizzen für die plastischen Arbeiten. Der verbindende rote Faden besteht in der Thematik. Die Zeichnung vermittelt dabei einen flüchtigen Augenblick gegenüber der Skulptur. Hierbei ist es ein Suchen nach organischen Formen, ein Andeuten des menschlichen Körpers oder Kopf durch suchen, Vor -und Herantastens, Um- und Einkreisens. Ich gehe davon aus, dass das Elementare nicht in abstrakten Formen bestehen kann, sondern vor allem im Bereich des menschlichen gesucht werden muss, in der Physiognomie, Haltung und Ausdruck.